Auslandssemester- Hongkong und mehr

Nach meinem Coronaschnelltest habe ich mich mit Basti getroffen, um ein paar Dinge einkaufen zu gehen. Wir sind mit dem Bus zu IKEA gefahren. Die Busfahrt dauerte 30 Minuten und kostete nur 70 Cent.

Im Ikea haben wir uns Tassen, Schüsseln und Besteck gekauft, da in den UG Halls keine zur Verfügnung stehen. Am Ende der IKEA Tour durfte ein Hotdog natürlich nicht fehlen. Ungewöhnlich für mich war nur, dass es hier Rotkraut als Topping gab. 

Ein Highlight war, dass ich "normales" Brot bei IKEA fand, welches ich zum Frühstück essen werde. Die letzten Tage gab es entweder Toasts oder Milchbrötchen. In den Bäckereien gibt es Brot, welches wir kennen, nicht.

Nach der Heimkehr erkundeten Basti und ich den Campus. Dieser ist sehr verwinkelt und geht über 11 Etagen in verschiedenen Hochhäusern.

Ansonsten habe ich viel Papierkram erledigen müssen und am Abend mit unserem Betreuer ein bisschen gequatscht.

Der Tagesausflug ging zur Hongkong Island. Um problemlos die öffentlichen Verkehrsmitteln zu nutzen und überall in Hongkong einkaufen zu gehen benötigt man die Octupus Card. Mit ihr kann man bargeldlos alles zahlen. Zur Hongkong Island bin ich dann mit meinem Roommate, einem anderen Deutschen und einem Niederländer mit der Bahn gefahren. Auf der Insel anschließend mit dem Bus zum Stanley Main Beach. Die ganze Fahrt dauerte ca. 1,5h und kostete 1,5 Euro. Es ist sehr preiwert in Hongkong mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Man hat direkt gemerkt, dass die Leute auf Hongkong Island sehr viel wohlhabender sind als auf dem Mainland. Außerdem war der Anteil der Europäer hier viel höher.

Am Stand angekommen haben wir uns zu den ca. 25 anderen Austauschstudenten von der HKBU dazugesellt und sind direkt schwimmen gegangen. Das Wasser hatte eine Temperatur von 29 Grad. 

Viele der anderen Studenten sind gegen 18 Uhr gegangen, da es hier um 19 Uhr schon dunkel wird. Wir vier Jungs und zwei Mädels, eine aus den Niederlanden und eine aus Belgien, sind noch geblieben bis es dunkel war. Da wir langsam hunger bekamen, gingen wir zurück in Stadt von Hongkong Island, um uns in einem der vielen Take-Away Restaurants lokales Essen zu kaufen.

Mit dem Essen sind wir dann zum Wan Chai Ferry Pier gelaufen, um dort mit toller Aussicht aufs Mainland das Essen zu genießen. Für umgerechnet 6 Euro gab es eine Suppe mit Nudeln und gekochten Dumplings, zudem in einer Pfanne gebraten Dumplings und ein Soja Milch Drink. Die Menge war ausreichend, um sogar mich satt zu bekommen.😉

Nach dem Essen haben wir uns auf den Heimweg gamacht. Dabei sind wir mit der Fähre zurück zum Mainland geschifft. Die Aussicht auf Hongkong Island vom Wasser aus war atemberaubend.

Den Abend schlossen wir mit dem Frankfurt- Bremen Fußballspiel und ein paar Snacks in unserem Gemeinschaftsraum ab.

Der Zweite Tag begann mit dem täglichen Coronaschnelltest. Außerdem musste ich in einer Teststation einen PCR Test machen, da die Regelungen besagen, dass ich die ersten 9 Tage, nach meiner Ankunft mit dem Flugzeug, jeden Tag einen Schnelltest machen und das Ergebnis hochladen muss. Außerdem muss ich mich am 2, 4, 6 und 9 Tag einem offiziellen PCR Test unterziehen. Da Cate, die Spanerin von gestern, am selben Tag anreiste wie ich, haben wir uns morgens getroffen und sind zur nächsten Teststation gelaufen. Schon um 8:30 war es so heiß und schwül, dass ich direkt wieder von oben bis unten nass war.🤐  Trotz der Hitze machen die Einheimischen viel Sport in den Parks überall in der Stadt. Auf dem Weg zur Teststation sind wir durch den Kowloon Walled City Park gelaufen (Die kantonesische Übersetzung bedeutet "die Stadt der Dunkelheit"). Mit 1,3 Millionen Einwohnern je Quadratkilometer war dieser Stadtteil der Ort mit der höchsten Bevölkerungsdichte der Welt. Dieser wurde jedoch Mitte der 90er Jahre abgerissen und als Park neu gestaltet.

Nach dem Test sind Cate und Ich einkaufen gewesen. Wie schon erwähnt ist das Klima hier ganz anders als in Europa. Komischerweise schwitzen die Einheimischen kaum. Außerdem ist der ständige Wechsel zwischen dem heißen und schwülen Wetter draußen und den eiskalt klimatisierten Shops, Einkaufszentren, Bussen und jede andere öffentliche Einrichtung sehr anstrengend. Viele von uns Austauschstudenten haben eine leichte bis mittlere Erkältung, da  wir diesen Wechsel nicht gewohnt sind.

Nachdem ich fertig mit Auspacken war, musste ich zunächst eine Dusche nehmen. 10 Minuten danach war ich erneut total verschwitzt. Laut Wetterbericht seien es gefühlte 42 Grad. Danach habe ich noch ein paar Dokumente ausgefüllt und mich zum Einkaufen fertig gemach. Zum benötigte ich Lebensmittel, Waschmittel und einen Adapter für die Steckdosen (wie in England). Dies tat ich in einem Kaufhaus ca. 15-20 min Fußweg entfernt. Als ich in einem Elektroladen nach einem solchen Adapter fragte, bekam ich die Antwort, dass meine Freundin 20 Sekunden vorher schon danach fragte. Ich war zunächst sehr verwirrt was er denn meinte, da ich alleine zum Einkaufen losgezogen bin. Dann rufte er das Mädchen zurück, die ebenfalls nach so einem Adapter suchte. Sie sprach mich daraufhin an, ob ich nicht auch vor 4 Tagen von Frankfurt über Taipei nach Hongkong geflogen bin, da sie sich noch an mich erinnert. Sie sei nämlich von Spanien über Frankfurt und Taipei nach Hongkong geflogen und bis heute im Quarantänehotel gewesen. Verrückter Zufall, dass soetwas in einer 8 Millionenstadt passiert. Im Gespräch stellte sich heraus, dass sie eine 24 Jährige Jurastudentin im Master aus Bilbao ist.

Daraufhin haben wir uns zusammen auf den Weg gemacht mit der Mission einen Adapter zu finden. Dabei sind wir 5 Stunden durch Hongkongs Straßen gelaufen. Es hat sich angefühlt wie eine Schnitzeljagt, da die Einwohner hier oftmals selbst keine Ahnung hatten wo es soetwas gibt, uns aber aus Höflichkeit immer in eine Richtung weiter geschickt hatten. Schlussendlich haben wir in einem kleinen Shop in der Fa Yuen Street so einen Adapter gefunden und diesen von 80 HKD auf 60HKD pro Stück herunterhandeln können. (Wechselkurs ist ca. 1 Euro: 7,5 HKD)

Gegen 22:30 war ich wieder zurück auf dem Campus und traf Basti, der noch mit anderen Leuten zusammen saß. Ich gesellte mich noch eine kurze Zeit dazu bevor ich auf mein Zimmer ging, um das zweite Mal zu duschen. 

Einen Gute Nacht Gruß an die Welt aus dem Fenster meines Zimmers durfte am Abend auch nicht fehlen.😉 

Heute Morgen mussten Basti und ich noch einen Schnelltest machen bevor wir die Erlaubnis hatten auschecken zu dürfen. Da alles im grünen Bereich war, konnten wir das Hotel um 10 Uhr verlassen. 

Beim Heraustreten des Gebäudes haben wir gemerkt, dass wir seit Frankfurt in einer klimatisierten Bubble gelebt haben. Das feucht heiße Klima nach 4 Tagen klimatisierten Räumen hat uns echt umgehauen. Trotzdem mussten wir uns auf den Weg zu unserem Studentenwohnheime machen. Wir haben uns entschieden mit öffentlichen Verkehrsmittel zum Campus zu fahren. Leider hat uns Google Maps die falsche Route angezeigt und hatten deshalb statt eine Stunde knapp 2 Stunden benötigt. Blöderweise haben meine Kreditkarten im Bus nicht funktioniert und Bargeld wurde nicht angenommen. Aufgrund der Verzögerung meinten beide Busfahrer, dass ich mich einfach hinsetzen soll. 

Angekommen in der Hall musste ich feststellen, dass ich einige Apps und QR Codes, die ich zum Einchecken und Registrieren brauchte, noch nicht hatte. Zum Glück hatte der Officer viel Geduld mit mir und hat mir bei allem geholfen, sodass ich den Campus betreten durfte.😀

Mein Zimmer befindet sich im 17. Stock. Ich habe direkt angefangen meinen Koffer auszupacken, während mein Zimmergenosse, ein 21 Jähriger Student aus Lyon, dazukam. Der erste Eindruck war sehr positiv und sein Englisch sehr gut, da er in seiner Kindheit/ Jugend einige Zeit in Amerika lebte.

Die Tage in der Quarantäne gehen langsam vorüber. Heute Morgen mussten wir einen PCR Test und einen Schnelltest machen. Ansonsten verbringe ich den ganzen Tag im ständigen Wechsel zwischen schlafen, Serien schauen, essen und lesen. Glücklicherweise ist morgen die Zeit im Hotel vorbei und ich kann mein Zimmer im Wohnheim beziehen. Ich bin gespannt auf meinen neuen Zimmergenossen mit dem ich die nächsten Monate zusammenwohnen werde.

Am Abend habe ich meine tägliche Routine fortgeführt--> Eine Orange mit toller Aussicht genießen und den Körper etwas dehnen, da das lange Liegen im Bett dem Körper auf Dauer nicht gut tut.

Am ersten Morgen wurden wir kurz vor 7 Uhr durch das Klopfen eines Mitarbeiters geweckt, der uns das Frühstück vorbei gebracht hatte. Es gab Rührei, Bohnen und Nudeln mit einem Milchbrötchen. Dazu einen Eistee. Die Nacht war sehr kalt und windig, da der Luftreiniger auf höchster Stufe eingestellt sein muss.

Nach dem Frühstück schauten wir die Serie "The Umbrella Acadamy" weiter. Anschließend haben wir die täglichen Coronatests+ Körpertemperaturmessungen gemacht und die Ergebnisse bei einer offiziellen Stelle hochgeladen.

Nach dem Mittagessen habe ich einen kurzen Mittagsschlaf von 4,5 Stunden benötigt und bin pünktilch zum Abendessen wieder aufgewacht.

Nach dem Abendessen haben wir unsere mitgebrachten Bücher gelesen.

Am Abend haben wir angefangen kantonesisch über Youtubevideos zu lernen. Leider ohne Erfolg, da die Sprache 6 verschiedene Tonlagen hat und wir ohne jemanden, der uns dies Schritt für Schritt erklärt, den Unterschied nicht verstehen. Siehe Video ab Minute 7.🤐

Die Ankunft in Hongkong war um 12 Uhr Ortszeit. Nach dem Verlassen des Flugzeugs gab es ein einstündiges Prozedere mit Coronatests, Registrierung und Koffer abholen. Die Organisation an den Flughäfen verlief sehr routiniert und reibungslos. Sehr viele Mitarbeiter, die alle ihren Job hatten. Auch wenn sie nur die Richtung winkten, in die wir gehen sollten.
Danach warteten wird auf den Shuttlebus, welcher uns anschließend zu unserem Quarantänehotel gefahren hat. Schon während der Fahrt zum Hotel konnte man sich einen ersten Eindruck von Hongkong verschaffen. Viele Inseln, hohe Gebäude und enge Straßen. Eine Chinesin im Shuttelbus hatte Basti und mich deutsch reden gehört und uns daraufhin auf deutsch angesprochen. Sie hatte in Freiburg für eine Zeit gewohnt. Gleich kamen wir ins Gespräch und tauschten Nummern aus. Sie bot an uns nach der Quarantänezeit in Hongkong herumzuführen.

Angekommen im Hotel um 13:45 Uhr gab es zunächst wieder viel Bürokratie und Informationen.
Das Zimmer in dem Basti und ich die ersten drei Tage in Quarantäne verbringen müssen, ist sehr einfach und klein, aber mit einer tollen Aussicht zum Zentrum von Hongkong. Das Essen erinnert an ein einfaches Krankenhausessen. 

Schon am ersten Abend wurde uns langweilig, da wir kaum Möglichkeiten haben etwas zu machen. Deshalb haben wir uns für Morgen vorgenommen ein paar wichtige Wörter auf kantonesisch im Selbststudium zu erlernen.

Die ursprüngliche Abflugzeit von Frankfurt nach Taipei wäre 11:20 Uhr gewesen. Leider hatte sich der Start auf 13 Uhr verspätet, sodass der Anschlussflug in Taipei nicht erreicht werden konnte. Die Nettoflugdauer von Frankfurt --> Taipei betrug ca. 13 Stunden. Während des Flugs gab es 2 große, warme Mahlzeiten und zwischendurch Kekse und Getränke.

Die Zeit habe ich mit Filmen, Musik, Plants vs. Zombis und Schlafen verbracht.
In Taipei hatten wir dann ca. 2h Umsteigezeit. Um 10:40 Uhr am 24.08.2022 Ortszeit in Taipei ging es dann im Ersatzflieger in ca. 1:15h nach Hongkong.

Eine warme Mahlzeit wurde erneut angeboten.
Die Auslastung der Flugzeuge lag geschätzt bei 20%, was sich durch die fehlenden Touristen aufgrund der strengen Einreisebestimmung erklären lässt.

Hallo an alle Leser*innen.

Dies ist der erste Eintrag in meinem neuen Blog. In Zukunft werde ich hier über mein Leben im Ausland berichten und einfach meine Gedanken, Erfahrungen und Erlebnisse mitteilen. Dies ist kein Deutschbuch. Deshalb seht es mir nach, wenn Rechtschreibfehler oder Grammatikfehler vorkommen können, da ich meist spontan am Tagesende oder zwischen Tür und Angel die Texte verfassen werde. 

Vielen Dank fürs Lesen und viel Spaß!

Start: Am 23.08.2022 ging es um 6 Uhr morgens von Lampertheim los. Basti, auch ein Student von der Universität Leipzig, und ich wurden von meinem Vater an den Frankfurter Flughafen gefahren.

Die planmäßige Abflugzeit von Frankfurt nach Taipei ist 11:20 Uhr.